10. Weltmenschtag in Kottingbrunn

DI-Christoph-Prinz_Weltmenschpreis-2014
Memet Zeki Metin und Christoph Prinz, Bürgermeister von Bad Vöslau

Am 10. Oktober wurde im Kulturzentrum Kottingbrunn der 10. Weltmenschtag gefeiert. Die Premiere des Theaters für Integration „Wo ich lebe, dort ist meine Heimat“ erhielt viel Applaus vom zahlreich erschienenen Publikum.
Zum 8. Mal wurde der Weltmenschpreis an eine Frau und einen Mann verliehen.
Die Urkunde wurde von Präsident Memet Zeki Metin an Frau Şafak Pavey, Nationalrätin im türkischen Parlament und Herr DI Christoph Prinz, Bürgermeister von Bad Vöslau übergeben. Beide haben sich aktive für die Ziele des Weltmenschvereins eingesetzt und große Verdienste erworben.

Preisträger Christoph Prinz

Engagiert sich seit vielen Jahren aktiv in einer Bürgerliste und ist derzeit Bürgermeister von Bad Vöslau. Christoph Prinz ist bekannt für die gute Zusammenarbeit mit allen Bürgern und auch Parteien.

Der gelernte Raumplaner stellte in den vergangenen 10 Jahren als Bürgermeister zahlreiche Projekte fertig, u.a. Ortsbild-Schutzzonen, neue Wohnungen, Ankauf Naturflächen, neuer Flächenwidmungs- und Bebauungsplan, Einführung von Schutzzonen, zahlreiche Stadterneuerungsprojekte und rund 300 neue Wohnungen in der ganzen Stadt.

Bekannt wurde er durch die österreichweit anerkannte Mediation rund um das türkische Kulturzentrum.

Preisträgerin Şafak Pavey

Şafak Pavey, geboren am 10. Juli 1976 in Ankara ist eine türkische Diplomatin, Kolumnistin und Politikerin. Sie ist Abgeordnete für Istanbul in der Großen Nationalversammlung als Mitglied der oppositionellen Republikanischen Volkspartei (CHP). Sie war die erste behinderte Frau, die je in ein türkisches Parlament gewählt wurde, und ist Mitglied des „Komitees der Vereinten Nationen über die Rechte von Personen mit Behinderungen“. 2012 wurde Pavey mit dem International Women of Courage Award des Außenministeriums der Vereinigten Staaten ausgezeichnet.

1996 verlor Pavey bei einem Zugunfall in Zürich ihren linken Arm und ihr linkes Bein. Ein Jahr später ging sie nach London, um ihrer Universitätsbildung nachzugehen. Sie studierte Internationale Beziehungen an der Westminster-Universität und vollendete ihr Post-Graduate-Studium an der Londoner Schule der Ökonomie.

Şafak Pavey
Weltemensch-Preisträgerin 2014, Şafak Pavey

Pavey diente dem Hohen Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) und war verantwortlich für auswärtige Beziehungen sowie humanitäre Hilfe in Staaten wie Algerien, Ägypten, dem Iran, dem Libanon und Syrien. Sie arbeitete als Sprecherin des UNHCR für Mitteleuropa in Ungarn und später als Leiterin des Körperschaftssekretariats des Menschenrechtsvertrages beim Hochkommissar für Menschenrechte.

Sie war Kolumnistin für die in Istanbul basierende zweisprachige armenisch-türkische Wochenzeitung Agos, und schrieb mehr als drei Bücher. Sie führte auch gemeinsame Projekte mit der Harvard-Universität, der Royal Academy of Arts in London und dem Norwegian Design Council über pauschales/universelles Design und vertriebene Personen durch. Das Buch 13 Numarali Peron („Plattform Nummer 13“), welches die Erfahrung des Zugunfalls erzählt und zusammen mit ihrer Mutter Ayşe Önal geschrieben wurde, wurde zu einem Bestseller in der Türkei. Sie arbeitete auch mit der Schriftstellerin und Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi für das Buch „Refugee Rights in Iran“ zusammen.

Nachdem sie fünfzehn Jahre im Ausland gelebt hatte, kehrte Pavey 2011 in die Türkei zurück und trat für einen Parlamentssitz in der Großen Nationalversammlung der Türkei an. Sie wurde 2012 als Mitglied der Republikanischen Volkspartei zur Abgeordneten für die Provinz Istanbul gewählt, was sie zur ersten behinderten Abgeordneten des türkischen Parlaments machte.[9] Als Teil ihrer parlamentarischen Arbeit ist sie auch Mitglied des Türkei-EU-Beitrittsausschusses, des Gemischten EU-Türkei-Parlamentskomitees, des Euro-Mediterranen Parlamentsausschusses für die Mittelmeerunion, des Euro-Med-Subkomitees über Energie, Wasser und Umwelt, sowie Vizevorsitzende der Türkischen Parlamentarischen Freundschaftsgruppe mit Südkorea und Norwegen. Sie wurde zu einer stellvertretenden Vorsitzenden der CHP ernannt, verantwortlich für Umwelt- und Sozialpolitik.

Ehrungen und Auszeichnungen:
International Woman of Courage des Außenministeriums der Vereinigten Staaten.
Outstanding Young Person of the World Award vom Junior Chamber International.

Quelle: Wikipedia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*