Weltmenschpreis 2021 geht an Alexandra Eichenauer-Knoll und Fuat Sanaç

Am Sonntag, den 10. Oktober 2021 fand im Schloss Kottingbrunn der 17. Weltmenschtag statt. Unter Beisein zahlreicher Prominenter und Teilnehmern aus aller Welt wurden im Rahmen eines bunten Programms die Weltmenschpreise für 2020 und 2021 verliehen.

Im Beisein von Nrat Abg. Christoph Kainz, Botschafter Dr. Walter Lichem und UNCAV Präsident Abdallah Charif wurden der heurige und letztjährige Weltmenschpreis bereits zum 15. Mal an jeweils eine Frau und einen Mann verliehen. Der wegen der Pandemie erst heuer vergebene Weltmenschpreis 2020 ging rückwirkend an Mag. Dr. Margaretha Kopeinig und UPF Präsident Peter Haider. Der Weltmenschpreis 2021 wurde von Zeki Metin, Präsident des Weltmenschvereins an Mag. Alexandra Eichenauer-Knoll und DDr. Fuat Sanac verliehen.

Memet Zeki Metin wies in seiner Rede auf die besondere Bedeutung von Toleranz gegenüber anderen Glaubensgemeinschaften und Kulturen hin. Er betonte die Notwendigkeit, ein Mal im Jahr ein Fest für alle Menschen zu feiern, ungeachtet ihrer Hautfarbe und Religion. 

Knapp Hundert Teilnehmer, darunter zahlreiche Würdenträger, Politiker und Diplomaten, folgten den Reden und Musikdarbietungen von Opernsängerin Eudora Price, dem Lokalmatador Manfred Stadelmann & Conny, sowie Wolfgang Kammerer & Irmi Wolvin. Olivia Haynes Ansair sang ein selbst komponiertes Friedenslied in afghanischer Sprache, und der albanische Kulturverein 17. Februar brachte Tänze dar. Durch das Programm führte Kaltrina Durmishi.

Robert Ciperli, Stadtrat von Traiskirchen und weitere fünf Gemeinden aus der Umgebung unterstützen Metin regelmässig bei seinem unermüdlichen Werben für Toleranz. Sein größter Traum, ein festes Weltmenschzentrum für Veranstaltungen und Diskussionen zu etablieren, wartet allerdings noch auf Verwirklichung und Unterstützer.

Zeki Metin ist türkischer Kurde und kam vor 30 Jahren nach Österreich. Er arbeitete zunächst als Teppichhändler, führte dann ein Jugendlokal in Leobersdorf und ist seit langem als Autor tätig. Er verfasste u.a. ein Theaterstück (“Wo ich lebe dort ist meine Heimat”) und schreibt mittlerweile bereits an seinem achten Buch.


Preisträger 2021

Mag. Alexandra Eichenauer-Knoll

Mag. Alexandra Eichenauer-Knoll ist Obfrau des Vereins Herzverstand – Verein zur Förderung, Organisation und Betrieb des Comedor del Arte, sowie zur Weiterverbreitung der Vision einer empathischen Gesellschaft.

Dr. Fuat Sanaç

Sanaç wuchs in der Türkei auf, wo er von 1967 bis 1971 in Elazığ eine İmam-Hatip-Schule besuchte. Im Anschluss daran absolvierte er eine Ausbildung am Handelsgymnasium in Elazığ, sowie ein Studium an der Universität für Wirtschaftswissenschaften in Ankara. Nach einigen Jahren als Angestellter des Verkehrsamts in Elazığ, wo er auch Gewerkschafter war, begann er 1979 ein Studium an der Fachhochschule für Wirtschaftswissenschaften in Köln. 1982 kam er schließlich nach Österreich, um an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Wien zu studieren. Danach war er als islamischer Religionslehrer in öffentlichen Schulen in Wien und Niederösterreich tätig. Parallel dazu betrieb er Doktoratsstudien in Turkologie, Arabistik, Philosophie und Südostforschung an der Universität Wien und schloss sie 1992 als Dr. phil. mit ausgezeichnetem Erfolg ab.

Ab 2005 war Sanaç als Fachinspektor für islamischen Religionsunterricht im Burgenland und in Niederösterreich für AHS-BMHS zuständig und in Vorarlberg für alle Schultypen. Von Oktober 2007 an war er Dozent für islamische Geschichte am privaten Studiengang für das Lehramt an Pflichtschulen (IRPA), den er im Sommer 2009 auch interimistisch leitete.

Im Jahr 2011 wurde Fuat Sanaç zum Nachfolger von Anas Shakfeh als Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft gewählt. Weiters ist er seitdem Vorsitzender des Obersten Rates und stellvertretender Vorsitzender der Islamischen Religionsgemeinde Wien.


Preisträger 2020

Der Weltmenschpreis 2020 konnte wegen der Pandemie erst heuer vergeben werden. Wir gratulieren:

Margaretha Kopeinig

(* 13. April 1956 in UnterortKärnten) ist eine österreichische Journalistin und Publizistin. Kopeinig studierte Soziologie und Pädagogik sowie Politikwissenschaft und Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien sowie an der Universität Genf. Außerdem durchlief sie von 1976 bis 1979 eine Ausbildung zur Diplom-Sozialarbeiterin an der Akademie für Sozialarbeit der Caritas der Erzdiözese Wien. Von 1979 bis 1983 war sie Hochschulreferentin des Österreichischen Informationsdienstes für Entwicklungspolitik (ÖIE). Von 1989 bis 1991 war sie Außenpolitische Redakteurin der Arbeiter-Zeitung (AZ), dem Zentralorgan der SPÖ, und Wien-Korrespondentin der slowenischen Wochenzeitung Demokracija. 1990 war sie im Rahmen der UN Observer Mission for the Verification of the Elections in Nicaragua (ONUVEN) in den zentralamerikanischen Staaten Costa Rica und Nicaragua. Von 1992 bis 1994 war sie EU-Korrespondentin der Tageszeitung Kurier in Brüssel. Danach war sie kurzzeitig als Redakteurin für das Nachrichtenmagazin profil tätig, bis sie Ende 1994 zurück zum Kurier kehrte. Dort wurde sie 2007 Ressortleiterin Europa. Seit 2015 ist sie erneut Korrespondentin in Brüssel.

Peter Haider

Seit der Gründung im Jahr 2005 ist Peter Haider Präsident der Universal Peace Federation (UPF) in Österreich. Mit seinem Team organisierte er mehr als 400 Veranstaltungen zur Förderung des interreligiösen Dialogs, der Begegnung mit Kulturen verschiedener Länder und zum Verständnisses für internationale Politik mit einer Perspektive für den Weltfrieden.  

Seit 2009 organisiert er mit UPF Austria in der UNO in Wien „World Interfaith Harmony Week“-Konferenzen und andere NGO-Konferenzen zu Themen wie „Perspectives for Sustainable Peace in Europe: The UN Vision, the Role of Parliamentarians and Civil Society“. Seit 2019 ist er Koordinator der „Association of Parliamentarians for Peace“ der UPF in Europa und im Nahen Osten.

Er ist verheiratet mit Dominique Dorel-Haider, hat vier Söhne und 8 Enkelkinder.